Donnerstag, 31. Mai 2012

It's Time To Push: Bobby Long.


Liebe Leser_innen, bald ist er da: der langersehnte Sommer! Mit ihm die vielen schönen, sonnigen Nachmittage in den Parks dieses Landes. Und was macht solche gemütlichen Nachmittage umso schöner? Richtig. Die passende Musik auf den mitgebrachten, portablen Musikspielern. An dieser Stelle nutzen wir also sehr gerne die Gelegenheit, Ihnen einen Musiker wärmstens ans Herz zu legen, dessen Songs uns schon seit vielen Jahren begleiten. 

Foto: PENIBELichkeit

Skinny Jeans. Karohemd. Abgelaufene Oxford-Schuhe. Das sind die modischen Markenzeichen dieses  Musikers. Doch macht er weniger damit, als viel mehr durch sein musikalisch-künstlerisches Schaffen von sich reden.
Bobby Long. 26 Jahre alt. Brite. Singer/Songwriter. Inspiriert von den großen Meistern Bob Dylon, Elliott Smith und Neill Young macht er Musik, großartige Musik: Mit von Blues, Folk und Country durchzogenen Gitarrenklänge unterstreicht er die mit markanter, aber dennoch unter die Haut gehende Stimme gesungenen Texte aufs Beste. Ob „She Wears Green“, „Two Years Old“ oder „Who Have You Been Loving“ – jeder Song besticht durch Persönlichkeit und zeugt von einem besonderen Feingefühl des Sängers für Worte.

Den schon früh im heimischen Schlafzimmer aufgenommenen EPs, folgte zu Beginn des letzten Jahres das erste Studioalbum, „A Winter Tale“. Bei dessen Entstehungsprozess wurde sich viel Zeit genommen und nichts überstürzt - in Liam Watson den dafür perfekten Produzenten (mit einem Grammy ausgezeichnet für das The White Stripes Album ‚Elephant’) und mit dem kleinen amerikanischen ATO-Records ein passendes Independent-Label gefunden. Herausgekommen ist eine brillante Platte mit für Bobby Long gewohnt persönlichen Songs. Sehr poetische, lyrische Texte und im Ohr bleibende Melodien - das sind die Erkennungszeichen seiner Werke. 


Foto: PENIBELichkeit

Hineingeboren in einer musikbegeisterten Familie definierte die Musik schon von Beginn an sein Leben. Nachdem Mr. Long in Kindestagen lernte Cello zu spielen, sattelte er mit 17 Jahren um: Binnen kürzester Zeit brachte er sich das Gitarrespielen bei und begann im gleichen Zuge mit dem Schreiben eigener Songs.
Aufgewachsen im ländlichen Südwesten Großbritanniens zog es ihn nach dem Absolvieren des A-Levels in die Hauptstadt London, wo für ihn weniger das Studium an der Metropolitan University im Vordergrund stand, als das musikalische Vorankommen in den folgenden Jahren. Mit Erfolg: Bei Open-Mic-Nights im großstädtischen Nachtleben schloss er nicht nur Freundschaft mit anderen Singer/Songwritern wie Marcus Foster, Sam Bradley und den sich damals noch am Anfang seiner Schauspielkarriere befindenen Robert Pattinson, sondern machte sich mit seiner Musik schnell einen Namen in der Szene. Erste Auftritte außerhalb der Stadt, des Landes und des Kontinentes folgten schnell, ebenso wie der erste, größere Erfolg als internationaler Songwriter: So schrieb er 2009 schrieb einen Song, der auf dem Soundtrack der Vampirroman-Verfilmung ‚Twilight’ landete.

Doch ruht sich Bobby keineswegs auf seinem bisherigen Erfolg aus. Kontinuierliche harte Arbeit an der eigenen, nicht nur musikalischen Weiterentwicklung prägt seinen Alltag: Vor einer Woche erschien sein erstes Buch - ein Buch gefüllt mit tiefsinnigen Gedichten über Liebe, Leidenschaft und Enttäuschung (Die Buchbestellung hat bereits das Haus verlassen. Eine genauere Vorstellung des Werkes wird es von uns mit großer Sicherheit in den nächsten Wochen geben).
Doch wird auch in Zukunft weiterhin die Musik für ihn im Vordergrund stehen. Indiz dafür: Gerade arbeit der Herr an seinem zweiten Album und tourt „zwischendurch“ durch die neue Wahlheimat Amerika. Viel Zeit zum Entspannen und Durchatmen gönnt er sich selbst wenig, doch genau darin zeigt sich, dass die Musik für ihn viel mehr zu sein scheint, als einfache Arbeit. Musik für Bobby Long? Zweifelsohne Lebensinhalt, ohne die im Leben wenig funktioniert. Das ist die Leidenschaft eines Musikers zu seinem Medium, die man in der heutigen Zeit von Castingformat-Erscheinungen und durchproduzierten One-Hit-Wondern oftmals schwer vermisst.

Warum der Mittzwanziger hierzulande trotz zahlreicher Touren in der Vergangenheit nur einem kleinen Kreis Singer/Songwriter-affinen Musikliebhabern  ein Begriff ist, lässt sich wahrscheinlich mit dessen zurückhaltenden, schüchternen Art erklären, sich nicht gern in den Mittelpunkt zu stellen. Auch mit dem offensichtlichen Erfolg ist der Brite auf dem Boden geblieben, zutiefst dankbar für die Unterstützung  und den Rückhalt seiner Anhänger der ersten Stunde. Doch zeigt sich bei ihm immer wieder diese leichte Überforderung mit dem ihm entgegengebrachten Hype um die eigene Person: Bei jedem seiner Konzerte schafft er eine Atmosphäre, die sowohl die Zuhörerschaft in die richtige Stimmung für seine Musik versetzt, als auch sich selbst eine gewisse Sicherheit und Geborgenheit spüren lässt. Dass dieses geschaffene Wohnzimmer-Feeling nur bei einem kleinen Publikum und in entsprechenden Lokalitäten funktioniert, versteht sich von selbst. Doch ist Bobby Long dennoch in der Lage den Schalter umzulegen und auf großen Festivals mit Tausenden von Menschen aufzutreten und eine ganz andere Seite von sich und der Ausstrahlung seiner Musik zu zeigen.

Ohne noch mehr vorwegzunehmen, hören Sie, liebe Leser_innen mit gutem Musikgeschmack, am besten selbst:



Wundervoll, oder? Unser Rat: Raus in den Park, ab in die Sonne und mit der Musik von Bobby Long im Ohr den Sommer genießen.
Luise

...Wie wir auszogen um die Liebe zu finden.



Es gibt Momente und Situationen im Leben, da weiß man einfach nicht, wie man dort gelandet ist, wo man sich gerade befindet. Und dann, liebe Leser_innen, gibt es Momente, da weiß man es ganz genau, möchte es aber einfach nicht wahrhaben. So erging es uns am Freitag, den 25.05., im Düsseldorfer Stahlwerk.


Das Wetter war schön, eigentlich sogar zu schön, um den Abend in einer dunklen, stickigen Halle zu verbringen, und wir genossen unser Leben in vollen Zügen in einem der vielen Liegestühle, die innovativerweise auf aufgeschüttetem Sand vor der Halle zur Verfügung standen.
Wie Sie sehen, liebe Leser_innen, versuchen wir mit allen Mitteln die Offenbarung des tatsächlichen Grundes, warum wir an diesem Abend im Stahlwerk waren, so lange wie nur irgend möglich vor uns herzuschieben. Aufmerksame Twitterleser wissen ohnehin schon seit unserer Live-Twitter-Wir-Können-Nicht-Glauben-Dass-Wir-Tatsächlich-Hier-Sind-Aktion, worauf dieser Eintrag letztendlich hinausläuft. Und da wir altbekannterweise für die Gleichberechtigung aller sind (seien es Frauen und Männer, seien es Web 2.0 und Web 1.0 User), wollen wir nun einmal tief durchatmen und allen die Möglichkeit geben, unser Gestammel nachzuvollziehen. Um es endlich kurz und knackig auf den Punkt zu bringen:
Wir, PENIBELichkeit, waren am 25.05.2012, ungezwungen und bei voller mentaler Zurechnungsfähigkeit und mit null Komma null nichts Promille, bei Alexander Marcus.

Wer braucht teuere Mustertapeten, wenn es Alexander Marcus Poster gibt?
Quelle: PENIBELichkeit

Viele unserer Leser_innen, darunter vielleicht auch Sie, werden nun wohlmöglich nicht wissen, über wen wir da gerade sprechen. Und seien wir ehrlich: Ein klein wenig beruhigt uns das. Kurz gefasst handelt es sich bei Alexander Marcus um einen Mann, der auszog, um Liebe zu verbreiten. Und dies mit durchaus poetischen, gefühlvollen Texten und Melodien, deren wahres Ausmaß und wahre Kunst vielleicht nicht sofort jedem zugänglich ist. Um genau zu sein wahrscheinlich nur denen, die schon vor 16 Uhr zu tief ins Glas geschaut hatten und diese Tradition dann im Laufe des Abends feuchtfröhlich weiterführten. 
Soviel zur Stammelei. Langsam aber sicher fällt die Scheu, von diesem Event für Sie zu schreiben und von nun an werden wir völlig sachlich, ohne weitere verzweifelte Entschuldigungen und Erklärungsversuche, für Sie von diesem Event berichten. Rufus Wainwright als musikalische Untermalung für unseren Schreibfluss hilft uns dabei sehr.
Beginnen wir nun aber dort, wo der tatsächliche Abend ebenfalls begann: Vor der Halle, in der Schlange. Schon diese gab uns einen guten Ausblick in die Richtung, die der Abend einschlagen würde: Ballermanngesänge und „Wir woll’n den Marcus seh’n, wir woll’n den Marcus seh’n, wir woll’n, wir woll’n, wir woll’n den Marcus seh’n“-Chöre gaben wortwörtlich den Ton an. Ob es sich bei diesen Menschen tatsächlich um Fans, oder doch um Hooligans handelte, liegt leider außerhalb unseres Einschätzungsvermögens. Aber eines vorweg: Bekannte Gesichter aus der Chaos-Relegations-Live-Übertragung aus der Düsseldorfer Arena sind uns nicht untergekommen. Wahrscheinlich handelte es sich also wirklich um Fans des farbenfrohen Sängers.

Düsseldorf. Yeah.
Quelle: PENIBELichkeit
Als Alexander Marcus, seines Zeichens Electroloresänger , gegen 21 Uhr die Bühne bestieg, nachdem die tobende, schwitzende, bierige Masse bereits gefühlte 45 Minuten nach ihm grölte, ließ er sich feiern wie ein junger Gott. Und die Meute machte mit, jede Sekunde des Abends lang.  Wir müssen zugeben, dass wir Spaß hatten, zumindest während der ersten zwei Lieder. Danach machte sich unser immer größer werdender Alkoholdefizit immer mehr bemerkbar, und wir konnten uns nur noch verstört zurücklehnen und dem Treiben vor  und auf der Bühne zuschauen. Alexander Marcus gab alles: Von HD-Qualitäts-Video-Untermalung über Paillettenjackett und rosa Hose bis hin zu Camouflage tragender Backgroundtänzerinnen war alles dabei. Und so auch alle seine Hits, von „Homo Dance“ über „PAPAYA“ bis hin zu „Glanz und Gloria“ sowie „1,2,3“. Selten sah man so viele Männer tanzen, und selten wollte man so viele Männer tatsächlich tanzen sehen.
Nachdem schließlich zur Einstimmung in das Lied „Alles Gute“ geklärt wurde, dass jeder einzelne im Publikum an diesem Abend Geburtstag hatte, neigte sich der ballermannpartywürdige Abend dem Ende zu und hinterließ die feierwütige Zuhörerschaft in freudiger Erwartung in Sachen Marcus‘ bald bevorstehendem Kinodebüt.
Sein am 31.05. Premiere feiernder Film „Glanz und Gloria“ wird mit Sicherheit die Massen, die im Übrigen zu 90% allesamt seine 20€ teuren T-Shirts tragen, in einen erneuten Euphorieschub versetzen und alle weiteren zu einer 90minütigen Kopfschüttel-Starre zwingen.

Doch, liebe Leser_innen, wie Sie vielleicht schon der Überschrift dieses wunderbaren Eintrags entnehmen können, zogen wir aus, um die Liebe zu finden. Und diese fanden wir tatsächlich. In Form von zwei schwitzenden, jugendlichen Männerkörpern, die sich uns – und allen weiteren, nach dem Konzert an der Bahnhaltestelle wartenden – ungefragt an den Hals warfen. Was Sie nun mit dieser Information tun, überlassen wir an dieser Stelle Ihnen. 

Mademoiselle

Un’ wenn datt Eurovision-Fanfär’sche jeht.


Ach, Mensch, was war das wieder spannend! Letzten Samstagabend, als Europa sich traf –nein, nicht wie sooft in der letzten Zeit zum Trübsalblasen über diverse finanzielle Defizite, sondern zum alljährlichen Türklinke-in-die-Hände-Geben bei der größten Unterhaltungsshow, die der Kontinent zu bieten hat: dem Eurovision Song Contest. Nachdem im vergangenen Jahr, von allen Seiten unerwartet, Ell und Nicki, die menschgewordenen Susi und Strolch aus Aserbaidschan in Düsseldorf den Wettbewerb für sich entscheiden konnten, war das musikalische Europa in diesem Jahr also zu Gast in Baku.

Trotz des für den Eurovision Song Conests bisher ungewöhnlichen, orientalischen  Austragungsortes, war dieses Jahr, abgesehen von den zuvor hitzig geführten politischen Debatten, mal wieder alles so, wie man es aus den vergangenen Jahren kannte:

War den eigenen grauen Zellen während der vergangenen zwölf Monate erneut sämtliches Wissen in Sachen „Länderkunde Europa“ und „Teilhabende Länder der Europäischen Rundfunkunion“ abhanden gekommen, so konnte man diese Wissenslücke auf ein Neues bestens füllen und währenddessen über die zukünftige musikalische Geschmacksentwicklung Europas philosophieren. Denn auch in Baku war wieder alles vertreten: Vom klassischen Europop, über Skurrilitäten, wie den verrückten, rüstigen russischen Omis, bis hin zu eben ganz akzeptablen, hörenswerten, gut produzierten Nummern, wie dem siegenden schwedischen Beitrag.

  
Liebe Leser_innen, sollten Sie die letzten Monate ein Interesse daran entwickelt haben, mehr über uns zu erfahren, dann fühlen Sie sich an dieser Stelle zum Weiterlesen herzlichst eingeladen. Die nächsten Zeilen dieses Blogeintrages sind die wohl persönlichsten, die es bisher von den zwei zukünftig-beruflich-irgendwas-mit-Medien-Menschen, die hinter Penibelichkeit stehen, zu lesen gab. 
Und das dank des Eurovision Song Contest! Peinlich berührt? Pah - wir doch nicht! 
Nun ja - vielleicht ein bisschen.

Um uns vorab zu erklären: Die Begeisterung, die wir für dieses europäische Musikspektakel empfinden ist unserer familiär betriebenen Mediensozialisation zuzuschreiben.
So, wie andere in Kindheitstagen den Geschichten ihrer Eltern über damalige mediale Großereignisse wie dem ersten Menschen auf dem Mond mit gespitzten Öhrchen lauschten, konnten wir gar nicht genug davon bekommen zu erfahren, wie das denn damals so war, damals als Nicole sich mit ihrem Weltverbesserungsschmachtfetzen über Frieden, Freude und noch mehr Liebe ins Herz aller Europäer trällerte und Grand Prix Urgestein Ralph Siegel seinen ersten - und wahrscheinlich auch letzten - Coup landen konnte. Dank der musikalischen Aufgeschlossenheit unserer Eltern und der Tradition, die sich um das gemeinsame Vor-dem-Fernseher-Sitzen in unseren Familien etabliert hat, haben wir schon früh gelernt, mitzufiebern und dem kollektiven Frustschieben über vermeintliche ‚ungerechte’ Punktevergabe beizuwohnen.

Doch dieser alljährliche Ausnahmezustand, der seit Menschengedenken in unseren heimischen vier Wänden anzutreffen ist, sollte mit dem letzten Jahr seinen Zenit erreichen:
Auch wenn es uns schwer fällt und wir ihre Person und Musik selbst eher ‚geht so’ – um ehrlich zu sein eigentlich ziemlich kacke – finden und wir uns immer geschworen haben, ihr nie auch nur einen Nebensatz auf diesem Blog zu widmen, schulden wir ihr dennoch ein kleines „Danke, Lena“.
Wir müssen ehrlich sein: Wäre sie nicht diejenige gewesen, die - und wir fragen uns „wie?“, denn an den Gesangskünsten und der Persönlichkeit kann es nicht gelegen haben- es 2010 in Oslo schaffte, ganz Europa um ihren kleinen Finger zu wickeln und den Song Contest  2011 in unser Land zu holen, dann wären wir dem ganzen Spektakel wohl nie so nahe gewesen. Und was hatten wir dabei für ein Glück: Trotz des desaströsen Englischs unserer Starterin, bei dem sich wahrscheinlich die Fußnägel sämtlicher Muttersprachler hochrollten, wurden Lena und wir verstanden: Unsere europäischen Mitbürger empfingen unseren Notruf und erfüllten uns nach 28 Jahren endlich mal wieder den Traum von „Twelve Points“. Und wie sie das taten!

Quelle: Penibelichkeit
Lange Rede, kurzer Sinn: Nachdem sich Düsseldorf als einzige Stadt herausstellte, die sich nicht nur darüber freuen kann, einigermaßen schuldenfrei zu sein, sondern auch eine sehr gönnerische, erstklassige Fußballmannschaft zu beherbergen, die ihren heiligen Rasen mal eben für einige Woche entbehren kann, und sich somit als prädestinierten Austragungsort des ESCs erwies, stand unser Entschluss fest: Der ESC in Düsseldorf? Ran an die Front!

Da unser musikalisches Talent eher dürftig ist, hatten wir Glück, dass sich uns noch eine andere Option bot, Teil des Ganzen zu werden.
Und wir brachten alles mit, was man dafür brauchte: Junge Frische, Begeisterung, Elan, Motivation und Freude am Arbeiten für Lau. Kurzum: Wir waren die perfekten Volunteers. Nachdem das berüchtigte, harte Bewerbungsverfahren durchlaufen und auch das anschließende Casting mit Bravur bestanden war, durften wir uns offiziell als zwei der glücklichen 550 Freiwilligen zählen, die beim ESC arbeiteten.

Quelle: Penibelichkeit
Als charmante Gehilfen internationaler Journalisten im Pressezentrum und stressresistente Koordinatoren des Social Programms, dem Kulturprogramm für die teilnehmenden Delegationen, hatten wir neben der täglichen Arbeit natürlich auch die besten Chancen einiges von dem nützlichen Vitamin B aufzunehmen, das in der Medienwelt ja bekanntlich das Non-Plus-Ultra-Good-To-Have ist.
Trotz einiger Angebote diverser ESC-erfahrener Journalisten für deren Internetseiten, Blogs, etc. zu schreiben, fiel unsere Entscheidung dafür, uns den Song Contest in diesem Jahr mal wieder etwas distanzierter von der Quelle aus zu Gemüte zu ziehen.

Doch wer hätte das gedacht, dass sich so ein Volunteer-Dasein auch noch ein Jahr nach dem eigentlichen Ereignis rentiert: Dank der schlappen Kartenvorverkäufe für die ersten Shows von „Unser Star für Baku“, sollten wir in den Besitz von Freikarten gelangen. Auch wenn sich unsere Freude darüber eher in Grenzen hielt, ließen wir die Chance nicht ungenutzt, denn wie sagt man so schön: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Selbstverständlich auch wir nicht. Also ging es eines frostigen Abends im Januar raus ins industrielle Köln-Mülheim und rein in die heiligen, kuscheligen Fernsehhallen des Herrn Raabs. Obwohl wir keine Fans solcher Castingformate sind, hielten wir es immerhin bis zur zweiten Werbeunterbrechung aus und rochen somit schon frühzeitig den Braten in Sachen Roman Lob!

Und gut hat er es gemacht, der Roman. Platz Acht. Trotz für den ESC eher schläfriger Nummer und des, warum auch immer, ständigen Sich-in-den-Vordergrund-Rückens Lena Mayer-Landruts(?!?). Chapeau!
Und ganz unvoreingenommen (immerhin 50% von Penibelichkeit ist in dieser Sache objektiv, hingegen schlägt bei der anderen Hälfte familiär bedingt von jeher das Herz für Schweden) können wir unterstreichen, dass sich Loreen als eine ehrenwerte Siegerin für den diesjährigen Contest erwiesen hat.

Nächstes Jahr also Schweden. Stockholm? Göteborg? Malmö? Man weiß es noch nicht, aber was wir, Penibelichkeit, schon jetzt wissen, ist, dass wir uns dem ganzen ESC-Hype gerade deshalb wahrscheinlich mal wieder nicht entziehen können. Erneute Berichterstattung, und diesmal von vor Ort? Höchst wahrscheinlich!

Sverige, vi kommer.

Luise