Trotz allem – auch wenn dieser Bericht einmal mehr viel zu spät kommt und
mittlerweile wahrscheinlich kaum noch ein Hahn danach kräht – muss vom Freitagabend,
den 07.12. berichtet werden.
Man kann Redbull vieles vorwerfen: Dass ihre Getränke
Menschen schon einen Zuckerschock erleiden lassen, wenn sie nur daran denken, zum
Beispiel. Aber wenn Redbull, oder eher die vielen Helferlein, die hinter dem
Markennamen stecken, eines können, dann ist es Events medienwirksam und auch
einfach verdammt gut zu organisieren.
So auch der am Freitag zwischen den zwei K-Bands Kraftklub und K.I.Z. im Kölner
Palladium stattgefundene Soundclash.
Das Konzept, das hinter diesem ominös-anglistisch-hippen Namen steckt, ist
genauso simpel wie genial: Zwei Bands, durch gleiche Plattenfirma (Universal Music)
und gleiches Booking-Team (Landstreicher) im Rücken eigentlich verbrüdert,
erklären sich auf Facebook den Krieg, um damit den kurz darauf startenden
Vorverkauf anzuheizen. Geklappt hat es. Binnen weniger Tage war das Palladium
ausverkauft und Facebook
kommentartechnisch in zwei Lager gespalten. Wir dagegen entschieden uns dafür, neutral zu bleiben und suchten daher auch am
Konzertabend selbst die unparteiische Mitte zwischen den beiden
gegenüberliegenden Bühnen auf. Bereut haben wir diese Entscheidung bis zum Ende
des Abends nicht.
Durch den Abend führten Jeannine Michaelsen und Oliver Polak |
Zu viele Worte wollen wir über das Battle an sich gar nicht
verlieren, sondern hauptsächlich die Bilder sprechen lassen (und wem das nicht
genügt: Die Highlights des Abends hat Redbull hier portionsgerecht
zusammengeschnitten).
Für alle unter Ihnen, die sich noch nicht so ganz vorstellen können, wie der
Abend genau aussah, sei aber noch so viel an Info gegeben: Wie in jedem
anständigen Battle gab es auch hier verschiedene Runden, alle mit einem eigenen
Thema belegt. Runde 1 war das „Warm
Up“, in dem sich die aufgeregten Bands erst einmal mit jeweils drei ihrer Songs
warmspielen durften. Runde 2, „The
Cover“, verlangte dann schon einiges mehr von den Künstlern ab. Fanta 4’s
Klassiker „Die da“ wurde von der Rasselbande von Kraftklub erst einmal in ein
Rock’n’Roll Klischee par excellence verwandelt, während K.I.Z es stilecht mit
einer Gangsterversion versuchten (letzteres wurde sogar vom Godfather of the
Song, Smudo, höchstpersönlich, mit den Worten "Das ich *das* noch erleben darf.... #traenenderruehrung @K_I_Z_“ auf Twitter gepriesen).
Wollen sich wahrscheinlich nie aus Berlin verpissen: K.I.Z |
In der 3. Runde „The Take Over“ galt
es dann, den angespielten Song der jeweils anderen Band zu vervollständigen.
Und hier müssen wir einmal kurz unsere Neutralität verlassen und sagen: K.I.Z
haben diese Runde eindeutig gewonnen.
Dass ihre Version von „Ich will nicht nach Berlin“, die sie liebevollerweise in
„Verpisst euch aus Berlin“ verwandelten, definitiv bissiger und cleverer war
als Kraftklubs „Wir wollen doch nur spielen…“-Version von „Klopapier“, musste
an diesem Abend wohl selbst der eingefleischteste Kraftklubfan aus der ersten
Reihe zugeben.
Bei „The Clash“, der 4.
Runde handelte es sich dann um eine
Wiederholung der 2. Runde und bedarf daher keiner besonderen Erwähnung. Richtig spektakulär wurde es aber dann bei „The Wildcard“, Runde 5 – in der beide Bands mit mehr oder weniger ironischen Gastauftritten punkten konnten. Hier seien nur einige Namen in den Raum geworfen: Sido, Wilzon Gonzales und Jimi Blue Ochsenknecht, Casper – dass wir diese Künstler alle einmal in einem Atemzug nennen sollten, hätten wir uns wahrscheinlich auch nie vorstellen können und ehrlich gesagt auch nicht unbedingt wollen. An wen in dieser Runde der Punkt ging, bleibt wohl jedem Geschmack selbst überlassen. Gerockt haben jedenfalls beide Auftritte – wenn auch auf ganz, ganz, ganz unterschiedliche Weise.
Konfetti gab es auch. Oh ja. |
Wiederholung der 2. Runde und bedarf daher keiner besonderen Erwähnung. Richtig spektakulär wurde es aber dann bei „The Wildcard“, Runde 5 – in der beide Bands mit mehr oder weniger ironischen Gastauftritten punkten konnten. Hier seien nur einige Namen in den Raum geworfen: Sido, Wilzon Gonzales und Jimi Blue Ochsenknecht, Casper – dass wir diese Künstler alle einmal in einem Atemzug nennen sollten, hätten wir uns wahrscheinlich auch nie vorstellen können und ehrlich gesagt auch nicht unbedingt wollen. An wen in dieser Runde der Punkt ging, bleibt wohl jedem Geschmack selbst überlassen. Gerockt haben jedenfalls beide Auftritte – wenn auch auf ganz, ganz, ganz unterschiedliche Weise.
In der letzte Runde, „The (grand)
Final“, blieb dann die Frage zu beantworten, ob die beiden Bands im Endeffekt
verfeindet, oder doch wieder als Best
Buddies den Ring verlassen sollten. Dass die darauf folgende Knuddelorgie, und
die Song-Mischungs-Liebeskinder, die aus diesem Feuerwerk aufkeimender Gefühle
entstanden, keinen mehr überraschten, ist bei der Best-Friends-Vorgeschichte
beider Bands selbsterklärend.
Ein schöner Abschluss war es dennoch. Oder gerade deswegen.
So viel Liebe. So zum Ende. |
Mademoiselle
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