Liebe Leser_innen, gerne nutzen wir die Gunst der Stunde und stellen Ihnen eine neue Kategorie hier bei uns, PENIBELichkeit, vor: It's time to push (dt. es ist an der Zeit, zu schubsen). Und was erwartet Sie dort, mögen Sie sich fragen, liebe Leser_innen? Darauf gibt eine ganz einfache, kurzgefasste Antwort: All das, was wir erwähnenswert finden. Und all das, was wir - größenwahnsinnig, wie wir sind - zu uns ins Rampenlicht zerren wollen. Freuen Sie sich von nun an also auf viele neue (oder auch altbekannte) Künstler jeglichen Genres, jeglicher Künste, die es hier zu entdecken gilt.
Und weil uns nun eine gute, gelungene Überleitung fehlt, geht es, nachdem alles Fragwürdige aus dem Weg geräumt ist, gleich mit der ersten Ausgabe dieser Kategorie los:
Jetzt mal Hand auf’s Herz: Wer hat tatsächlich etwas gegen
Ginger People? Diese rothaarigen Leute – für alle nicht Brit-affinen
Leser_innen – die es schon zu Kindergartentagen nicht einfach in der Masse
haben? Die immer herausstechen und diskriminiert werden, weil Rothaarigenhass
scheinbar nach wie vor zum guten Ton gehört und nicht unter Rassismus gezählt
wird?
Nein, wir selbst sind keine Ginger-Girls. Und nein, unsere
Freunde sind auch keine Ginger-Boys. Wir sind also keinesfalls voreingenommen.
Nunja, vielleicht ein kleines bisschen, da wir schon immer eine Schwäche für
diejenigen hatten, die im Volksmund nicht unbedingt als „schön“ betitelt worden
sind. Aber mal ehrlich: Wie kann es sein, dass es scheinbar völlig in Ordnung
ist, Dinge wie: „Um Gottes Willen, ich will doch kein rothaariges Kind
bekommen!“ zu sagen und sich dabei allen Ernstes als tolerant und allen
Menschen gegenüber aufgeschlossen zu bezeichnen?
Warum gerade jetzt dieser Mehr-Rechte-Für-Ginger-People-Aufschrei,
fragen Sie sich vielleicht, liebe Leser_innen? Das können wir Ihnen sagen:
Hierbei soll es sich nämlich um eine faszinierend individuelle, clevere
Überleitung zu Ed Sheeran, seines Zeichens Singer-Songwriter aus good ol‘
Britain, handeln. Ganz geklappt hat es wahrscheinlich nicht, aber der Versuch
war es wert, dabei bleiben wir.
Wir sind uns bewusst, dass wir nicht unbedingt ganz
up-to-date sind, sein Album „+“ ist immerhin schon seit mehr als zwei Monaten auf dem Markt. Trotzdem haben wir uns
dazu entschieden, eine Lanze für ihn zu brechen. Nach einigen Kommentaren
seitens unserer Freunde (wir werden hier keine Namen nennen), wie: „Das eine
Lied da ist langweilig, außerdem sieht der nun wirklich nicht gut aus. So’n
klassischer, britischer Rotschopf“, sehen wir es an der Zeit, exemplarisch an
Ed Sheeran unsere Liebe für die britischen Rotschöpfe an dieser Stelle
öffentlich zu machen. Dass wir das Album tatsächlich auch gestern erst das
erste Mal durchgehört haben, verschweigen wir nun lieber.
Was genau wir eigentlich pushen wollen und sollen, wissen
wir tatsächlich gar nicht. Das Album ist gut in den Charts eingestiegen, auf
Platz 12 hier in Deutschland, wenn uns Wikipedia nicht täuscht, und seine
Singles „The A Team“ und „Lego House“ kennen gut gebildete
Casting-Show-Format-Liebhaber ohnehin schon lange aus „The Voice“ oder „Unser
Star für Baku“. Aber auch den Internet-Nerds sollte Ron Weasleys (sprich Rupert
Grint) Auftritt im Video zu „Lego House“ bekannt und daher Ed Sheeran schon
längst kein unbeschriebenes Blatt mehr sein. Pushen können wir ihn also garantiert nicht. Aber lobend erwähnen, unseren
Gefallen für seine Musik ausdrücken, das schon.
Und dies wird nun an dieser Stelle getan werden.
Zu viel wollen wir allerdings gar nicht dazu sagen,
Rezensionen sind schon en masse von anderer Seite aus geschrieben worden und
sich nun tatsächlich dazu berufen fühlen,
noch etwas zu dieser Liste beizutragen (gefühlte 6 Monate zu spät), so
vermessen sind selbst wir nicht.
Daher sei nur so viel gesagt: Dauergespieltwerdlieblinge auf
dem Album sind: „The A-Team“ – bereits erwähnt, bereits bekannt; „Drunk“ – das
an dieser Stelle absolut nichts über unsere Vorlieben aussagt; „You Need Me, I
Don’t Need You“ – Sheerans überaus akzeptabler cockney-rapesker Songversuch;
sowie zu guter Letzt „Give Me Love“, das einfach schön ist. Und ja, sowas kann
man auch als gute journalistische Begründung durchgehen lassen. Ab und zu.
In diesem Sinne, liebe Leser_innen, geben Sie diesem Album
eine Chance, falls Sie genauso spät dran sind, wie wir, und es bisher noch
nicht getan haben.
Mademoiselle
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