Montag, 27. August 2012

Hessischer Festivalwahnsinn: Folklore #3

Guten Abend. Gut Nacht. Wir blieben bis zum bitteren Ende am letzten Festivaltag.
Bye Bye, Folklore. Bis hoffentlich nächstes Jahr!

Wetter: Diesmal ein ganz, ganz großer Downer. Es regnete, es war widerlich kalt (mit „warum habe ich keinen Schal mitgenommen“-Momenten. Also wirklich SO kalt). Nichts Positives darüber zu sagen. Auch das volle es-fliegt-einem-ständig-was-ins-Auge-du-blöder-Wind-Programm war dabei. PENIBELige Bewertung: Schwach.

Menschen: Wir müssen hier endlich einmal etwas aufklären, was uns vor dem Festival selbst auch nicht ganz klar war: Der Name Folklore ist musiktechnisch irreführend, dabei bleiben wir. Aber die Menschen und die Atmosphäre werden dem Ganzen gerecht. Der Mob aus Menschen bestand aus wirklich allen Kulturen, Subkulturen und Alterskategorien, und das macht Spaß.Einen Downer muss es aber natürlich geben, sonst wäre das alles ja zu schön: Wo wirklich alle Arten von Menschen zusammentreffen, sind die allseits bekannten Stänker nicht weit weg. Ein paar Zitate aus der Meckerkiste: „Ich mache bei sowas prinzipiell nicht mit“ (Walk off the Earth wollten ein Foto vom Publikum machen und baten darum, die Hände nach oben zu strecken). „Ich klatsche auch nicht mit. Aus Prinzip. Ich finde das lächerlich.“ Na ja, wenn sie meinen. PENIBELige Bewertung: Fast stark.


Feeling: Gude Laune, Alda, war immer noch da. Nur ein wenig getrübt vom gemeinen Wettermann am Wind- und Wasserzapfhahn.  PENIBELige Bewertung: Fast Stark.


Auschecken ist da Pflicht: Fiva & Das Phantom Orchester
Musik: Es war Familientag, das heißt die größten Headliner waren über die letzten zwei Tage schon abgearbeitet worden. Dafür haben wir aber eine Neuentdeckung gemacht, die wir nicht mehr missen wollen: Fiva & Das Phantom Orchester. Schöne, Gute-Laune-Musik, die irgendwo an Mia erinnert, aber dabei doch um einiges sympathischer ist. Die Gute ist übrigens auch eine Irgendwer-mit-Medien. Vielleicht hat sie deshalb auch bei uns gewonnen.





Können viel mehr, als nur zu fünft an einer Gitarre spielend
"Somebody That I Used To Know" covern und sich wiederum von
deutschen TV-Machern covern lassen:
Walk Off The Earth
Das wirkliche Highlight des Tages war dann aber doch Walk off the Earth. Wir waren schon ein bisschen stolz, gehörten wir doch zu den 0,1% des Publikums, die tatsächlich ein bisschen mehr von der Band kannten, als das allseits geliebte „Somebody that I used to know“-Cover. Vor dem Autritt waren wir kritisch, denn wir hatten nicht nur positives von den Live-Qualitäten der Band gehört, wurden dann aber glücklicherweise eines Besseren belehrt: Liebe Walk-off-the-Earthler, ihr habt es drauf. Wir haben selten so viele talentierte Menschen gesehen, die den Rhythmus und die Musik höchstwahrscheinlich nicht erst mit der Muttermilch, sondern schon durch die Nabelschnur in sich aufgenommen haben. 

Ein großes „Wow“ geht außerdem raus an ihre wohl schnellsten, wurfsichersten Roadies der Welt, die auch gern ab und zu zum Teil der Show wurden.
PENIBELige Bewertung: Irre stark


Pi-Pa-Pommes. Gehen absolut immer. Tageszeitenunabhängig.
Food and Beverage: Pommes mit Ketchup geht immer. Ging also auch diesmal. An die Mayo haben wir uns nicht getraut, da die Gute schon den ganzen Tag über in der prallen Sonne stand.
Ansonsten hätte ein wunderbarer Crêpe unseren Tag versüßen können. Hat er zwar, inhaltsstofftechnisch gesprochen, aber die Wartezeit von über einer halben Stunde hat uns die erhoffte Befriedigung leider genommen. 
PENIBELige Bewertung: Da geht noch was.

Highlights: Epic Beard Guy hat gegrinst! Punkt, aus, Ende. Mehr gibt es nicht zu sagen, dieses Highlight wird nicht getoppt werden können.
Wer jetzt nicht weiß, wovon wir sprechen: Sofort auf diesen Link klicken und sich das Video anschauen. Wer der werte, bärtige Herr ist, erklärt sich dann binnen wenigster Sekunden von allein. PENIBELige Bewertung: Irre stark.


Und damit ist das verrückte, hessische Festivalwochenende tatsächlich schon rum. Wir haben es genossen, und wir hoffen, Sie, liebe Leser_innen, durch unsere Berichterstattung auch. Zumindest ein klein wenig.

Mademoiselle

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